HDR-Foto erstellen für Fotos mit vollem Kontrastumfang

Was ist ein HDR-Foto?

Ein normales Bild gegen ein HDR-Bild

Vergleich zwischen einem normalen Bild und einem Bild mit hohem Kontrastumfang.
(Bild: C. Seiler)

Ein HDR-Bild, das ist mehr, als die Summe seiner Teile. Eigentlich benötigt man für ein HDR-Foto eine ganze Reihe von Bildern, die mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen wurden.
Fügt man alle diese Bilder unter Verwendung einer speziellen Software zusammen, erhält man ein Bild mit einem höheren Kontrastumfang, als ihn eine normale Kamera darstellen kann. Das menschliche Auge ist von Natur aus HDR-tauglicher, als der Kamerasensor. Wir nehmen Lichter und Schatten mit einem wesentlich höherem Kontrastumfang wahr. Wenn man dann daheim das Bild vom Sonnenuntergang in den Bergen ansieht, stellt man fest: Die Berge sind in schwarz getaucht und heben sich nur als Silhouette vor dem Sonnenuntergang ab. Im Fotografenjargon wären die Berge damit unterbelichtet. Hätten Sie den Messpunkt der Kamera auf die Berge gesetzt, wäre der Himmel vermutlich überbelichtet gewesen – auch kein ansehnlicher Anblick.

Bei einem HDR-Foto werden mindestens drei Bilder erstellt: eines mit Überbelichtung (für die schattigen Strukturen), eines mit Unterbelichtung (für alle hellen Bereiche) und eines (oder mehr) mit den Werten, die dazwischen liegen.
Dies nennt man auch „Belichtungsreihe„. Die Belichtungsreihe wird nun in eine EBV-Software eingefügt, die mittels Tonemapping Ihr HDR erstellt.

Wie erstelle ich eine Belichtungsreihe?

Viele Wege führen hier zum Ziel und es gibt keinen, der Allgemeingültigkeit besitzt.
Nachfolgend lesen Sie also nur eine von vielen Vorgehensweisen, um eine Belichtungsreihe zu erstellen.

1. Benutzen Sie ein Stativ
Sie müssen mehrere Aufnahmen machen und sollten dabei immer den gleichen Bildausschnitt vor der Linse haben. Ein Stativ bringt zudem mehr Stabilität, wenn der Verschluss länger geöffnet ist.

2. Manuellen Modus wählen
Wählen Sie in Ihrer Kamera den manuellen Modus (M). So gehen Sie sicher, dass sich die Einstellungen der Kamera nicht von Aufnahme zu Aufnahme ändern.

3. Blende und Fokuspunkt wählen
Stellen Sie eine Blendenöffnung ein, mit der Sie fotografieren möchten. Dieser Wert darf sich in der gesamten Belichtungsreihe nicht ändern.

4. Belichtungszeit wählen
Messen Sie zunächst die Belichtungszeit für die Bereiche Ihres Fotos, die am hellsten sind. Messen Sie danach die Belichtungszeit, die Sie für die Schatten benötigen. Notieren Sie sich diese Werte und legen Sie fest, wieviele Bilder Sie dazwischen benötigen. Verlängern Sie die Zeit, die Sie für die Belichtung der hellen Bereiche gemessen haben, hierzu um den Faktor vier. Dies tun Sie so oft, bis Sie beim Wert für die Schatten angelangt sind.

Manche Kameras erstellen diese Belichtungsreihen auch automatisch. Werfen Sie dazu einen Blick in das Handbuch Ihrer Kamera.

So kann eine Belichtungsreihe aussehen. (Bild: C. Seiler)

So kann eine Belichtungsreihe aussehen.
(Bild: C. Seiler)

Welche Motive eignen sich gut?

Dramatische Wolken, Architektur und vor allem Landschaften eigenen sich wunderbar für HDR-Aufnahmen. Der Himmel bietet oft einen spektakulären Anblick, den man mit der HDR-Technik besonders gut einfangen kann.
Achten Sie bei Ihren Fotos darauf, dass Sie möglichst wenig Objekte auf dem Bild haben, die sich bewegen, denn diese tauchen dann wie Geister gleich mehrmals in Ihrem fertigen HDR-Foto auf. Aus diesem Grund ist es auch schwierig, belebte Plätze als HDR-Foto aufzunehmen. Es herrscht einfach zu viel Bewegung und die verschiedenen Aufnahmen lassen sich nicht mehr so übereinander legen, dass sich alle Objekte an der gleichen Stelle befinden.

Möchten Sie dennoch ein HDR aufnehmen? Dann arbeiten Sie mit einem EBV-Programm, um immer die Bereiche zu überlappen, auf denen sich gerade ein Objekt bewegt. Unter dem Stichwort „Anti Ghosting“ werden Sie zu diesem Thema fündig.

 

Tipp für die DiaShow

Ein HDR-Foto beitzt eine Dramatik, die für sich spricht. Sparen Sie an Effekten und Animationen. Im folgenden Beispiel habe ich ich ein normales Foto mit Hilfe der Transparenzkurve in ein HDR-Bild übergehen lassen.
Beide Bilder stecken in einer Flexi-Collage und sind untereinander angeordnet. Der Flexi-Collage habe ich eine Kamerafahrt zugewiesen.

Welche Software für HDR?

Keine Frage, für ein HDR-Bild benötigen Sie spezielle Software.

Unser Partner Franzis bietet eine eigene HDR-Software (Affiliate-Link) an, mit der Sie auch aus Einzelbildern noch einen HDR-Effekt herausholen können.

Eine kostenlose Alternative bietet Traumflieger.de mit seinem DRI-Tool.

 

Nadine

Bei AquaSoft kümmere ich mich um Blogbeiträge, Videos und mehr - dabei gibt es eine große Insprationsquelle: Ihre Ideen und Anfragen.

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